Willkommen zu Hause! Gestern. Heute. Morgen

Die Entwicklung des Baugenossenschaftswesens in der BRD und somit auch der Baugenossenschaft Ober- und Unterschleissheim eG war stets geprägt durch die staatliche Wohnungsbaupolitik und ihre Förderstrukturen.

Die Wohnungsbaupolitik gab der Baugenossenschaft zwar den Weg vor, aber ohne den genossenschaftflichen Zusammenhalt der engagierten Mitglieder wäre eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung nie realisierbar gewesen. Noch heute spielt der Genossenschaftsgedanke eine wichtige Rolle im Konzept der Baugenossenschaft.

Gestern! Heute! Morgen!

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Erbaute Wohneinheiten seit 1949
Stand 01.01.2015

Als Bauträger errichten wir ständig neue Wohnanlagen egal ob Einfamilien-, Doppel- oder Mehrfamilienhäuser. Wir achten bei unseren Bauprojekten immer auf Qualität und innovative Haustechniken. Seit 1949 schaffen und schützen wir Ihre Werte.

Bauvorhaben seit 1949

Zeitreise durch die Jahrzehnte seit Gründung der Baugenossenschaft

Die Nachkriegszeit

Als am 8. Mai 1945 der II. Weltkrieg zu Ende ging, herrschte in ganz Deutschland Not und Elend. Nur langsam erholte sich der Staat von den Folgen der Zerstörungen. Hilfe zur Selbsthilfe war die einzige Gelegenheit, um die vor allem in den Städten ausgeprägte, aber auch in Ober- wie in Unterschleißheim gleichfalls besorgniserregende Wohnungsnot zu lindern bzw. möglichst zu beheben. Besonders Oberschleißheim zählte wegen des unmittelbar an den Ort bzw. an den Schloßbereich angrenzenden Flugplatzes zu der am meisten zerstörten Gemeinde des ganzen Landkreises München.

Da die Bautätigkeit während des Krieges bzw. in der Nachkriegszeit stark gehemmt war sahen sich beide Gemeinden zum Handeln gezwungen. Der Zuzug von Ausgebombten (u.a. aus München), der Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Gebiet östlich der deutschen Reichsgrenzen sowie der Heimkehr zahlreicher Vertriebener ließ die Zahl der Wohnungssuchenden in die Höhe schießen. Die Schaffung neuen Wohnraums wurde unumgänglich und hatte oberste Priorität, daher schlugen die jeweiligen Bürgermeister beider Gemeinden vor eine Baugenossenschaft ins Leben zu rufen.

Gründung der „Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft Lohhof“

Die Gründung der Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft Lohhof geht auf die Versammlung am Sonntag, den 6. März 1949, in der Gaststätte Fent zurück. Bei dieser Versammlung konnten die beiden Bürgermeister der Gemeinde Unterschleissheim zehn Wohnungssuchende begrüßen, von denen allein vier aus Hochbrück angereist kamen.

Teilnehmer der Versammlung vom 6. März 1949:

Georg Schieckofer (Buchdrucker), Erich Gröpl (Angestellter), Josef Hossner (Architekt und Baumeister), Hermann Lerch (Angestellter), Kurt Wäber (Vermessungstechniker), Robert Sallinger (Angestellter), Kurt Wittekopf (Schreiner), Karl Thormählen (Maschinenmeister), Karl Hausmann (Kaufmann) und Willi Ziegenhagen (Schlosser).

Sie alle – und die Gemeinde Unterschleissheim – gründeten an jenem Tage die „Wohnbaugenossenschaft Lohhof“.

Die Vorstandschaft bestand aus:

– Georg Schieckofer (gleichzeitig geschäftsführender Vorsitzer),
– Erich Gröpl 
– Josef Hossner

Der erste Aufsichtsrat:

– Johann Schmid (1. Bürgermeister)
– Hermann Lerch
– Robert Sallinger
– Karl Thormählen
– Kurt Wäber
– Kurt Wittekopf

Auf der ersten Mitgliederversammlung der „gemeinnützigen“ Baugenossenschaft am 15. Juni 1949 in der Bahnhofsgaststätte Lechner präsentierte Josef Hossner einen „Lageplan für die Besiedlung Lohofs“; gleichzeitig stand das Thema „Finanzierung“ auf der Tagesordnung. Das Programm für den „Sozialen Wohnungsbau“ verlangte ein Eigenkapital von mindestens 25 % der Bausumme. Die Bilanz zum 31.12.49 schloss auf beiden Seiten mit 4.247,93 DM. Bei der Gewinn- und Verlustrechnung fehlten genau 83,66 Mark.

Von 1950 bis 1960 entstanden in der Allee-, Fichten-, Birken-,Johann-Schmid-Straße sowie am Lärchenweg die ersten Häuser.

Erste Wohnanlagen Alleestraße Erste Wohnanlagen Alleestraße

Gründung der „Gemeinnützigen Baugenossenschaft Oberschleissheim“

Die Gründung der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Oberschleißheim geht auf die Versammlung am 20. Mai 1949, in der Schleißheimer Schlosswirtschaft zurück. Bei dieser Versammlung konnten die beiden Bürgermeister Benedikt Wollschlager und Max Stinauer rund 60 Interessenten begrüßen. Sechsundzwanzig von ihnen erklärten sich noch am selben Tag bereit, Mitglied der Baugenossenschaft zu werden.

Gründungsmitglieder:

Mannhardt Paul, Gerstner Anton, Fastl Thomas, Pallauf Elisabeth, Mühlberger Gregor, Renger Martin, Falb Josef, Gebert Ernst, Weigand Anton, Seibnert Karl, Graßl Heinrich, Franke Kurt, Tag Heinrich, Herrmann Hans, Flörs Resi, Stepper Anton, Dillinger Josef, Huber Peter, Hödl Andreas, Surmann Josef, Holzner Georg, Kykillus Kurt, Kleinschmidt Herrmann, Schäffler Georg, Kolbinger Bartholomäus, Gerlach Heinz

Die Vorstandschaft bestand aus:

– Paul Mannhardt (Schlosser)
– Josef Surmann (Bahnbeamter i.R)
– Josef Dillinger (Maurer)

Besetzung des sechsköpfigen Aufsichtsrates:

– Karl Seibert (Schlossermeister)
– Kurt Franke (Mechaniker)
– Anton Gerstner (Schreiner)
– Andreas Hödl (Elektriker)
– Thomas Fastl (Reichsbahnangestellter)
– Heinrich Graßl (Schumachermeister)

 Historie-7-SparbuchHistorie-5-Protokoll Historie-4-Register

Die Suche nach geeigneten Siedlungsplätzen gestaltete sich äußerst schwierig. Im Gespräch waren die Sonnenstraße und ein „Geländestreifen an der Freisinger Straße zwischen Schleissheim und Lustheim“. Für dieses Baugebiet, so das Protokoll der Vorstands- und Aufsichtsratssitzung vom 11. Nov. 1949, „sollten von den Umliegern, besonders von den Lustheimer Bürgern Unterschriften gesammelt werden, die den Willen zur Bebauung dieses Geländes zum Ausdruck bringen“. Der Vorstandsvorsitzende Paul Mannhardt berichtete, sowohl der Landrat als auch der Reg. Baumeister Falb hätten ihm zugesichert, dass das Gelände westlich der Mittenheimer Straße baureif wird. Bezüglich der Baumaterialbeschaffung kam eine festgelegte Vereinbarung mit der Bayer. Vermögensverwaltung zustande, wonach die Genossenschaft ermächtigt wird, von den zerstörten Gebäuden auf dem Flugplatz Ziegelsteine, Eisenstäbe und sonstige verwertbare Gegenstände “käuflich” zu erwerben.

Der Jahresabschluss zum 31.12.1949 schloss mit einem Gewinn von 23,58 Deutsche Mark. Die Schwierigkeiten bezüglich der Baulandbeschafftung und der Finanzierung waren schließlich nach vielen Kontaktaufnahmen und Besprechungen von Erfolg gekrönt.

1951 lies die Baugenossenschaft als “Start-Projekt” an der Mittenheimer Straße einen zweistöckigen Block mit 23 Wohnungen und 2 Läden errichten.